Neue Richtlinien
YouTube untersagt kritische Pranks und Challenges
Für YouTube-Videos, in denen Personen Streiche („Pranks“) gespielt werden sollen von nun an strengere Kriterien gelten. Gleiches gilt für Wettbewerbe („Challenges“), die insbesondere Kinder und Jugendliche in gefährliche Situationen bringen könnten.
In den letzten Jahren tauchten immer wieder YouTube-Videos in den Schlagzeilen auf, in denen sich Akteure tatsächlich schwer verletzten, geängstigt wurden oder anderweitig zu Schaden kamen. Sogar Gerichte befassten sich mit diesem Phänomen, bspw. als der YouTuber Apored im Herbst 2017 wegen eines Videos verurteilt wurde. Apored ließ sich dabei filmen, wie er vor einer Sparkasse eine Tasche mit den Worten „30 Sekunden habt ihr alle Zeit, lauft lieber, wenn euch euer Leben etwas wert ist!“ vor Passanten warf. Die Idee hinter solchen Videos ist eine möglichst hohe Klickzahl zu erreichen. Hier gilt: Je drastischer der Streich ausfällt, desto größer werden diese. Nicht selten stand deshalb auch YouTube als Plattform in der Kritik.
Neue Richtlinien zu schädlichen oder gefährlichen Inhalten
YouTube hat nun reagiert und die Richtlinien geändert. Demnach dürfen ab sofort keine Videos mehr hochgeladen werden, die zu Handlungen auffordern, bei denen ein Todesrisiko besteht. So sollen Challenges mit gefährlichem Ausgang eingedämmt werden. Im Hinblick auf Prank-Videos heißt es, dass keine Clips veröffentlicht werden dürfen, in den sich Opfer in Gefahr wähnen.
So untersagt YouTube in den „Richtlinien zu schädlichen oder gefährlichen Inhalten“:
• Anleitungen zum Bombenbau
• Herausforderungen, die Handlungen fördern, bei denen die Gefahr schwerer körperlicher Verletzungen besteht
• Streiche, bei denen die Opfer glauben, dass sie in Gefahr sind
• Streiche, die Kindern emotionalen Stress bereiten
• Drogenkonsum
• Andere Handlungen, die zu schweren Verletzungen führen können
Quelle: https://support.google.com/youtube/answer/2801964?hl=de
Eine Prüfung erfolgt nach Meldung durch Zuschauer
Hochgeladene Videos werden allerdings von YouTube nicht vor der Veröffentlichung auf die Richtlinien hin geprüft. Die Verantwortung liegt somit bei jedem User, der ein Video findet, das nicht den Regeln entspricht. YouTube kann bei Verstößen wie gehabt über die Meldefunktion auf problematische Videos hingewiesen werden. In den Richtlinien heißt es, dass gemeldete Inhalte von den Mitarbeitern „rund um die Uhr auf Verstöße gegen die Community-Richtlinien geprüft“ werden.
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