WhatsApp Update

Nie mehr ungefragt in WhatsApp-Gruppenchats

Mit einem Update hat WhatsApp einer von vielen Kindern und Jugendlichen kritisierten Unart den Riegel vorgeschoben: das Hinzufügen in WhatsApp-Gruppen-Chats ist nicht mehr ungefragt möglich. Allerdings muss die entsprechende Option erst aktiviert werden.

„Ich wurde einer Jahrgangsgruppe hinzugefügt mit über 150 Mitgliedern“, berichtete eine Schülerin in einer siebten Klasse, „In der Gruppe wurden nur irgendwelche Sticker gespammt. Und weil mich die Gruppe so genervt hat, habe ich sie sofort wieder verlassen.“ Erst einmal schien das Problem gelöst, doch wenige Tage später wurde sie von Menschen angeschrieben, die sie gar nicht kannte, die aber offensichtlich auch die gleiche Schule besuchten. Erst war ihr nicht klar, woher diese Nutzerinnen und Nutzer ihre Handynummer kannten. Nach einigem Überlegen war klar, dass dies nur deshalb passieren konnte, weil alle Gruppenmitglieder der Jahrgangsgruppe nun auch ihre Nummer kannten.

Weitergabe von Telefonnummern „nebenbei“

Grundsätzlich gehen viele Kinder und Jugendliche eher sensibel mit den Telefonnummern ihrer Freundinnen und Freunde um. Gegen den Willen anderer werden Nummern in der Regel nicht weitergegeben. Leider ist es allerdings technisch bei WhatsApp automatisch so, dass alle Mitglieder einer Gruppe automatisch alle Nummern der anderen Mitglieder angezeigt bekommen. So wird mehr oder weniger „nebenbei“ beim Erstellen einer Geburtstagsgruppe vom Admin entschieden, dass ab sofort alle Gäste die Nummern der anderen bekommen – ob die Gäste das wollen, wird leider oft nicht nachgefragt. „Ich möchte gefragt werden, ob ich Mitglied in einer Gruppe werden will“, wird oft als Wunsch in Diskussionen in unseren Klassenworkshops geäußert. Doch leider halten sich viele nicht an diesen Grundsatz.

Bewusstsein für den vertraulichen Umgang mit den Handynummern erforderlich

Notwendig ist ein Bewusstsein für Datenschutz bzw. den vertraulichen Umgang mit den Handynummern anderer Personen, welches in solchen Diskussionen entstehen muss. Es entsteht aber immer wieder der Eindruck, dass dies noch ein sehr langer Weg ist. Nicht selten werden auch bewusst Kinder und Jugendliche einzelnen Gruppen hinzugefügt, auch wenn klar ist, dass diese das gar nicht wollen. So wird uns berichtet, dass bspw. eine Gruppe mit dem Namen „alle hassen Antonia“ gegründet wird, und besagte Antonia der Gruppe hinzugefügt wird. Hier soll sichergestellt werden, dass Antonia mitbekommt, was über sie geschrieben wird.

Endlich technisch möglich: Mitgliedschaft nur noch mit Einladung möglich

Mit dem aktuellen Update hat WhatsApp dieses Problem nun technisch gelöst. In den Account-Einstellungen wird ab jetzt in der Rubrik „Datenschutz“ angeboten, einzuschränken, wer den Nutzer einer Gruppe hinzufügen kann. Entweder wird dies jedem ermöglicht, nur den Kontakten oder ausgewählten Personen. Alle, die ausgeschlossen werden, können eine persönliche Einladung senden, mit der dann aktiv das Beitreten bestätigt werden muss. Wird also die Option „Meine Kontakte, außer …“ ausgewählt und kein Kontakt angegeben, müssen alle Admins eine Einladung senden. Natürlich können auch Kontakte ausgewählt werden, denen grundsätzlich vertraut wird.

Dieser Beitrag wurde am 10.02.2020 verfasst.



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