Podcast
Folge 47: Kein Handy ist auch keine Lösung - Skript
Nach der Sommerpause besprechen Moritz Becker und Ralf Willius die Situation in Familien, bei denen sich die Eltern große Sorgen über die zeitlichen Ausmaße der Smartphonenutzung ihrer Kinder machen. Außerdem geht es um "Alle-die-du-kennst-WhatsApp-Gruppen" und eine Studie zu Auswirkungen einer intensiven Tabletnutzung von Kindern im Vorschulalter.
Moritz: Die Kunst ist weder online noch offline, was zu verpassen.
Ralf:Endlich wieder Medienerziehungs-Montag, denn wir sind zurück aus der Sommerpause und begrüßen ganz herzlich zu einer neuen Folge "Was mit Medienerziehung" - dem Podcast von smiley e.V.. Mein Name ist Ralf Willius und mir gegenüber sitzt mein geschätzter Kollege Moritz Becker.
Moritz: Hallo!
Moritz: Der Verein smiley e.V. bietet medienpädagogische Veranstaltungen für Schulklassen, Fachkräfte und Eltern an, und in diesem Podcast diskutieren wir über all die Dinge, die uns im pädagogischen Alltag so begegnen.
Moritz: Heute ist Montag, der 26. August 2024. Dieser Podcast wird gefördert von Aktion Mensch, und dies ist mittlerweile unsere siebenundvierzigste Folge.
Ralf:Ja, zurück aus den Sommerferien: Hattest du gute Sommerferien!
Moritz: Auf jeden Fall: Sommerpause. Die Pause war länger als die Sommerferien. Muss man zugeben.
Ralf:Das stimmt natürlich
Ralf:Aber endlich können wir wieder arbeiten. Ja, fangen wir doch gleich an mit Rückmeldungen zu den letzten Folgen, an die ich mich kaum noch erinnere.
Moritz: Ja, ich kann, ich kann es gar nicht zuordnen. Also, ich hatte direkt nach der letzten Folge den Hinweis bekommen, wir sollten mal wieder Matrix gucken. Warum Matrix in der letzten Folge...
Ralf:Da war Linda Scholz zu Besuch vom Spieleratgeber NRW.
Moritz: Genau, wir haben gesprochen über Videospiele und wie Eltern erkennen können, welche Videospiele gut sind, hatte mit dem Film Matrix nichts zu tun.
Ralf:Nee, indirekt schon, denn wir haben über diesen Kaninchenloch-Effekt gesprochen. Dass Menschen sich in TikTok sich in so einen Kaninchenbau quasi hineinbegeben, dass ist ein Begriff aus Alice im Wunderland und das wird auch in Matrix verwendet.
Moritz: Das stimmt. Dieser Kaninchenloch-Effekt, Rabbithole-Effekt, dass man immer tiefer reingesogen wird, ja. Okay, dann verstehe ich es, dann macht man nur unvollständige Notiz, dann doch irgendeiner vom Sinn. Also, wenn's Wetter wieder schlechter wird, Matrix gucken, wichtiger Hinweis.
Moritz: Auf jeden Fall. Ich habe noch etwas. Das würde ich gerne am Ende besprechen. Wir haben eine Mail bekommen. Da geht es um alle, die du kennst, WhatsApp- Gruppen, aber das würde jetzt den Rahmen sprengen. Haben wir von einer Mutter bekommen, würde ich am Ende ganz gerne.
Moritz: Ich habe auch noch was für den Schluss. Ich würde gerne mit dir kurz über eine Studie sprechen, aber wie gesagt auch. Eher am Ende.
Ralf:Ich freue mich. Dann haben wir eine ganze Menge zu tun, aber das Thema für heute?!
Moritz: Ich weiß gar nicht, ob wir damit eine ganze Podcastfolge füllen können, aber es ist so was, was mich die ganze Sommerpause so ein bisschen umgetrieben hat.
Ralf:Du machst das echt spannend.
Moritz: Ja, ich versuch's mal, auf einen Punkt zu bringen. Ich merke gerade, ich bin, ich wirke wahrscheinlich gerade sehr unvorbereitet. Ich fange mal vorne beziehungsweise hinten an.
Ralf:Vielleicht fängt es überhaupt mal an.
Moritz: Okay, dann hinten. Chris Martin ist der Sänger von Coldplay.
Ralf:Wir reden über Chris Martin?!
Moritz: Jetzt lass mich mal, also Coldplay: Die haben gerade in München, im Olympiastadion drei Konzerte gegeben, und bei einem dieser Konzerte hat Chris Martin bei dem Song "A Sky full of stars"...
Ralf:Du warst auf einem Coldplay-Konzert?
Moritz: Ne, ich war, ich war nicht da. Der SWR hat darüber berichtet und mir wurde das auf dem Weg ins Rabithole of Smartphone gespült in der Sommerpause. Also, Chris Martin hat bei dem, bei einem dieser Konzerte, bei dem Song A Sky full of stars, das Publikum gebeten, alle Smartphones oder Kameras, generell Technik wegzupacken und gemeinsam zu tanzen und zu singen, und das Publikum in dem Moment jubelt. Also, und ich habe rausgefunden, dass das jetzt nicht so spontan war, sondern Chris Martin das schon bei vielen Konzerten auch genau an dieser Stelle gemacht hat. Aber trotzdem gibt es immer mehr Künstler, die genervt sind von dieser ganzen Handyfilmerei und so weiter und die das dann zwar auch vielleicht inszeniert, sich dann da so ein bisschen echaufieren, aber das Publikum jubelt dabei. Also das Publikum scheint das auch dann als nervig zu empfinden.
Ralf:Ich war ja auf einigen Konzerten beziehungsweise dem Festival, da nervt mich das als Zuschauer auch durchaus wenn da vor dir die ganze Zeit nur so Displays auftauchen.
Moritz: Und das sind nicht die jungen Leute, muss ich sagen, sondern das sind eher so die Menschen in unserer Generation, die dann alles filmen und sich das vermutlich niemals angucken und die dann aber auf diese Art und Weise vielleicht den Moment weniger intensiv erleben, als sich das jetzt Chris Martin vielleicht wünscht, oder so. Und genau das davon soll das Thema heute handeln. Also wo verpassen also jetzt aus unserer Perspektive Kinder oder vielleicht auch wir durch die Nutzung von Social Media wichtige Momente. Und dabei geht es mir nicht darum zu sagen, Social Media ist schlecht, oder man sollte sein Smartphone nicht benutzen oder so. Ganz im Gegenteil, die Kunst ist, weder Online noch Offline was zu verpassen, weil sonst willst du nur ganz kurz online gehen, und Zack ist die Sommerpause vorbei und wieder nichts unternommen.
Ralf:In Niedersachsen sind die Sommerferien schon vorbei, und wir machen ja seit zweieinhalb Wochen schon wieder Workshops, und ich kann dir sagen, die Kinder und Jugendlichen, mit denen wir zurzeit zu tun haben, die sind, unglaublich viel online gewesen in den Ferien und es fällt ihnen sehr schwer, glaube ich, auch wieder von diesem Level runterzukommen, aus den Sommerferien in den Schulalltag zu kommen.
Moritz: Genau, und ich habe eigentlich bis vor ein paar Jahren immer so das Gefühl gehabt, dass eigentlich so die Sommerzeit eher die Offline-Zeit ist, eigentlich eher im Winter dann mehr Zeit vor der Spielekonsole verbringt, und das war so mein Eindruck auch in Schulklassen, und ich habe in den Ferien mit mehreren Eltern gesprochen, die sich wirklich Sorgen gemacht haben über die Smartphonenutzung, also die zeitliche Intensität der Kinder in den Sommerferien.
Ralf:Aber Sommerferien können auch ganz schön langweilig sein, glaube ich.
Moritz: Wie meinst du das?
Ralf:Ja, stell dir vor, du bist zu Hause, alle sind im Urlaub, und dann hast du halt nichts zu tun, und dann ist Handyzeit durchaus gegen die Langeweile.
Moritz: Das heißt, TikTok oder Brawlstars spielen oder so ist immer noch besser, als gar nichts zu tun.
Ralf:Ja, sich zu langweilen wollen halt.
Moritz: Das wäre dann eigentlich ein ziemlich vernichtendes Urteil über, sagen wir, die Qualität von Online-Zeit, wenn du sagen würdest, dass man das eigentlich nur macht, weil es gerade nichts Besseres zu tun hat. Also nicht, dass ich jetzt sage, oh voll geil! Ich nutze die Zeit, um mir irgendwie bei TikTok mal ganz in Ruhe was anzugucken, sondern dass das eher so... Bevor ich nichts mache, mache ich wenigstens das so.
Ralf:Ja, also, ich glaube nicht, dass Kinder sich jetzt in den Ferien drauf freuen. Juhu! Ich kann jetzt ohne Ende TikTok gucken und sechs Stunden am Stück Brawlstars spielen.
Moritz: Aber Kinder sagen aber schon in den Ferien, ich freue mich, meinetwegen, heute mit den anderen an See zu fahren oder so...
Ralf:Oder mit Oma und Opa in den Freizeitpark oder sowas, ne
Moritz: Ja, und dann ist das mit Oma und Opa in den Freizeitpark fahren, auch so ein bisschen wieder, jetzt nicht wirklich fremdbestimmt, aber zumindest hat das die Struktur: Oma und Opa sagen, wir holen dich um elf ab, so dass also klar ist, um elf muss ich dann meinetwegen vorm Haus sein und das Auto von meinen Großeltern einsteigen oder wie auch immer das organisiert ist, und wenn so was nicht stattfindet, dann nimmst du halt dein Handy und machst irgendwas.
Ralf:Und gerätst dann unter Umständen in dieses Rabbithole. Ich
Moritz: Ich finde diesen Begriff eigentlich so schrecklich, aber er beschreibt das so, dieses sich verlieren im Smartphone.
Ralf:Darum geht's ja im Prinzip, und ich habe da das Gefühl, dass es in den Sommerferien tatsächlich auch viel öfter passiert, weil du hast gerade Struktur, die fehlt, gesagt.
Moritz: Aber was ist denn wirklich? Was ist denn anders? Okay, in den Ferien hast du nicht die Struktur, die die Schule vorgibt?
Ralf:Sportverein findet nicht statt.
Moritz: Stimmt.
Ralf:Jugendgruppen? Ich glaube nicht alle Eltern haben sechs Wochen frei, das heißt, die Kinder sind mitunter auch unbetreut und haben... Ich will jetzt nicht Eltern unterstellen, dass sie da etwas...doch sie sind großzügiger mit der Bildschirmzeit, glaube ich.
Moritz: Ist das so?
Ralf:Ja, ich glaube schon. Gerade auf dem Handy kannst du die Zeit einstellen, aber dann wird dann noch die Playstation, die Switch und so weiter und so fort, und wenn die Eltern nicht da sind, weil sie arbeiten müssen.
Moritz: Dann ist vielleicht auch eher die Situation, wenn das Kind dann schreibt, mach mir nochmal eine Stunde mehr Bildschirmzeit aus dem Büro heraus zu sagen, ja, komm, wenn man sich gar nicht auseinandersetzen kann, geht auch leichter.
Ralf:Und als Kind nimmt man sich dann vielleicht ja sogar vor, sich um elf mit den Freunden zu verabreden. Aber bis dahin kann man ja dann noch mal aufs Handy gucken. Ist ja erst in zwei Stunden. Und dann sind wir wieder im Kaninchenbau.
Moritz: Und man schafft es nicht, das wegzulegen. Und es ist auch nicht so, dass Kinder dann sagen würden, die Nutzung von Social Media ist gerade besser als Schwimmen gehen oder so. Also im Gegenteil, ich erlebe manchmal Kinder und Jugendliche so, dass sie solche Situationen vielmehr auch dann so als Scheitern empfinden oder auch sehr unzufrieden sind mit sich und ihrer Nutzung der Freizeit oder wie auch man das nennen möchte. Und ich glaube, das Letzte, was du dann als Kind brauchst, sind Eltern, die dich dann so darauf ansprechen und motzen oder so, sondern vielleicht wäre da eher so ein verständnisvoller Zugang durch die Eltern hilfreich, also, die dann nachvollziehen können, aus welchen Gründen man jetzt so und so gehandelt hat. Und dann ist auch viel weniger hilfreich, die Smartphonenutzung zu thematisieren, sondern Eltern könnten vielleicht viel mehr helfen, indem sie dann Struktur bieten, was aber eben, wie gesagt in den Ferien dann nicht so einfach ist.
Ralf:Weil sie es nicht mitbekommen, mitunter.
Moritz: Und vielleicht auch also, es wäre jetzt ein ganz anderer Gedanke, Eltern da auch gar nicht immer die besten Vorbilder sind, sag ich mal.
Ralf:Was die Handynutzung angeht?
Ralf:Was die Handynutzung angeht, dass da auch unter Umständen ja in Situationen, wo man was unternehmen könnte, oder vielleicht auch in der ganz anderen Ruhe, sich mit Menschen auseinanderzusetzen, dann doch das Handy bevorzugt wird.
Ralf:Ich habe gehört von Eltern, die sich extra, so so extra Handys anschaffen, die dann kein Social Media und so können.
Moritz: Habe ich gelesen? Ich weiß gar nicht, ob das Eltern sind. Dumbphone oder so. Also dumb da im Sinne von dumm? Das Gegenteil von Smartphones? Die große Renaissance des Nokia 3310, mit dem man nichts anderes machen kann als telefonieren und Snake spielen?
Ralf:Die heißen noch nicht offiziell Dumbphones, oder?
Moritz: Ähm, ich also, Wikipedia verweist auf Featurephone. Ein Featurephone, ironisch auch Dumbphone, da haben wir es. Es ist ein Mobiltelefon, das weniger als ein Smartphone leistet, jedoch Blablabla ist ein Retronym, also eine Wortschöpfung, die sich auf die Ära vor den Smartphones bezieht. Es wird vereinzelt auch im deutschen Sprachraum verwendet: Dumbphone ist eine leicht abwertende Konnotation.
Ralf:Ich habe nebenbei auch noch mal guckt. Ich hab hier einen Beitrag vom Bayerischen Rundfunk gefunden von Mai 2024, wenn sie diese Zeilen auf ihrem Handy lesen, sind sie wahrscheinlich kein Mitglied der Generation Z, also den Jahrgängen zwischen 1996 und 2010, denn die nutzen immer häufiger Mobiltelefone, die landläufig auch als alte Knochen bezeichnet werden. Auf den könnte man höchstens per Warp-Taste mal kurz online gehen.
Moritz: Willkommen in Neunzigern!
Ralf:Und weiter heißt es, dumme Telefone sind jetzt cool, dass der Trend weg vom Smartphone ausgerechnet auf TikTok und damit einer Smartphoneapp unter dem Hashtag bring back flip phones, boring phones gennant. Klapphandys avancieren, zum heimlichen it-piece der Saison!
Moritz: Also, das heißt, kein Handy wäre auch keine Lösung.
Ralf:Nee, man muss ja irgendwie angerufen werden können oder anrufen.
Moritz: Ja, aber ganz ernsthaft, das ist wirklich auch anders als in den Neunzigern. Also, ich habe gehört, dass bis ich glaube, 2025 alle öffentlichen Telefone abgebaut werden.
Ralf:Die brauch ja auch keiner.
Moritz: Ja, nein, doch! Also, das heißt, wenn du jetzt wirklich sagst, du lässt das Smartphone bewusst Zuhause, damit du dich nicht ablenken lässt, dann kannst du unterwegs eben nicht wie in den Neunzigern ne Telefonzelle verwenden, und dafür brauchst du dann n Dumbphone. Und mir gefällt diese andere Begriff eigentlich besser. Boringphone, also Langeweile? Ja, finde ich, finde ich besser. Allerdings, ganz ehrlich, wäre mein Anspruch, auch ohne zweites Gerät sich ein Stück weit regulieren zu können, also dass man die Smartphonefunktion nur dann nutzt, wenn man es auch wirklich will, und nicht, weil man vermeintlich nicht anders kann als es, würde ich zumindest jetzt von mir schon erwarten.
Ralf:Wäre das vielleicht was als erstes Handy für die Kids?
Moritz: Hm ja, also aus Sicht von vielen Eltern schon, also in Schulklassen, wird immer wieder berichtet, dass Schülerinnen und Schüler dann irgendwie so Tastenhandys als erstes Handy hatten. Genau das ist ganz lustig! Es wird immer so ein Tastenhandy gleichgesetzt mit Nokia, mit so einem sagenumwobenen Akku, der da wochenlang hält.
Ralf:Ja, jetzt aber im Ernst auf meinem Elternabend. Da geht es immer um die Frage, ob so ein Smartphone überhaupt sein muss.
Moritz: Ja, das also, wie so eigentlich, wie ein roter Faden, der sich durch unsere Arbeit zieht, so die Frage nach dem ersten Smartphone.
Ralf:Ja, und irgendwie auch durch diesen Podcast habe ich das Gefühl.
Moritz: Äh, ich, ich glaube schon. Also ich glaube, mir fallen sofort fünf Folgen ein, wo wir das thematisieren. Das wäre dann somit die Sechste. Aber lass uns mal nicht die Frage stellen, ob überhaupt ein Smartphone oder so. Also, wir beide wissen aus unserer Kindheit, man kann auch ohne Handy groß werden. Das ist aber jetzt keine besonders hilfreiche Information, weil man kann auch ohne Bücher groß werden. Also alle Menschen, die vor der Erfindung des Buchdrucks, oder fast alle Menschen, die haben das gar nicht als Mangel empfunden, dass es keine Pixi-Bücher gab oder so. Ich fänd wirklich jetzt interessant, den Unterschied zwischen so nem Dumbphobe oder Boringphone oder Tastenhandy oder so einem Smartphone halt zu diskutieren. Also weil ich glaube, dass so ein Kind, wenn ein Kind sagt, ich kriege mein erstes Handy, so, dann ist Handy eigentlich so das, mit dem man dann WhatsApp, also mit anderen chatten kann, überall Videos gucken kann oder Fotos machen
Ralf:Fotos posten.
Ralf:Ja, ja, wichtiger Punkt, also Fotos posten. Also, ich hab mit ner Neunzehnjährigen über Dumbphones im Urlaub gesprochen, und sie sagte sinngemäß, dass man sich mal überlegen sollte, wie langweilig wohl der Urlaub sein muss, wenn man sich nicht mal traut, n Smartphone mitzunehmen. Also, sie hätte wohl in ihrem eigenen Urlaub kaum Bildschirmzeit gehabt und hat aber auf ihr Smartphone noch nicht verzichten wollen, weil sie regelmäßig Fotos in der, was weiß ich Story teilt oder wo auch immer. Und das ist vermutlich das, was früher mal die Postkarte war, also das Bedürfnis, anderen mitzuteilen, was man gerade erlebt, und gleichzeitig zu zeigen, dass man an seine Lieben zu Hause denkt. Ich ich glaube schon, dass das so ist. Also Hand aufs Herz, wie viele Postkarten hast du in der Sommerpause bekommen? Ich?
Ralf:Ich glaube, mein Sohn hat, glaube ich, eine bekommen. Wir haben eine.
Moritz: Und worauf ich hinaus will, ist, dass die Kinder, die wollen chatten, spielen, posten, und das sind Anforderungen, die sie an das erste mobile.
Ralf:Naja, die Eltern wollen das aber nicht, oder?
Moritz: Nee genau, Eltern haben ganz andere Erwartung. Eltern wollen telefonieren, das Kind anrufen oder angerufen werden, wenn irgendwas Wichtiges ist.
Ralf:Also eher so ein Stück weit Sicherheit.
Moritz: Was ja auch sehr nachvollziehbar ist, und das ist aber überhaupt nicht der erste Gedanke des Kindes.
Ralf:Ja, und dann bekommen sie ein Smartphone und verdaddeln ihre ganzen Sommerferien, während die Sonne scheint.
Moritz: Ja, aber wichtig finde ich dabei, dass es nicht alle sind, also das, was du aus den Schulklassen eben erzählt hast, das sind ja nicht 30 Kinder, die alle sagen, dass sie in den Sommerfeiern permanent online waren oder so, und ich glaube, dass man da schon auch unterscheiden muss zwischen einzelnen Kindern. Also jetzt bei den Elternabenden, die du eben angesprochen hast, geht es um Eltern, die jetzt in die fünfte Klasse bekommen und viele von denen ihr erstes Smartphone kriegen.
Ralf:Oder so ein Tastenhandy.
Moritz: Bleiben wir mal bei denen, die ein vollwertiges Smartphone bekommen. Da gibt es welche, die sich sofort mit den neuen Mitschülerinnen und Mitschülern digital vernetzen und sich Fotos schicken und sich so, sagen wir mal, schneller in die neue Gruppe integrieren als die, die diese rein technischen Möglichkeiten nicht haben.
Ralf:Da haben wir in einigen Folgen auch schon rüber gesprochen.
Moritz: Genau, und es gibt welche, die, die sich dann auf die gleiche Art und Weise isolieren.
Ralf:Ja, die ziehen sich dann in der Pausenhalle zurück und sitzen mit ihrem Smartphone in der Ecke, daddeln rum..
Moritz: Genau, aber vielleicht sind die gar nicht so isoliert. Also vielleicht spielen die gerade ein Online-Spiel mit den Kindern aus der Grundschulzeit, die auch gerade an einer anderen weiterführenden Schule Pause haben. Also, das Kind fühlt sich eher isoliert, wenn es das Handy nicht benutzt.
Ralf:Aber idealerweise wäre es ja, wenn sich das Kind eher mit den Schülerinnen und Schülern der neuen Klasse ja verbindet, oder?
Moritz: Ja, genau, und ich glaube, dass das nicht so viel mit dem Smartphone zu tun hat. Also ein anderes Beispiel habe ich dir auch schon mal erzählt, von weil mich das so beeindruckt hat. Da habe ich mit jungen Menschen gesprochen, die Austauscherfahrungen hatten, die ein Jahr in USA waren oder so. Vielleicht hab ich es auch hier in irgendeiner Sendung schon mal erzählt, und da gab es welche, die gesagt haben, dass für sie das Smartphone oder Social Media sehr wichtig war, wenn man dann meinetwegen jetzt in den USA ist, zu sagen, na ja, im Zweifelsfall, wenn ich jetzt meinetwegen hier in was weiß ich, im Freizeitzentrum, ne Begegnungsstätte, was auch immer gehe, wenn es langweilig wird, kann ich das Handy rausholen und mit den Leuten kommunizieren, die ich kenne, die mich dann auf die Weise stützen, also traue ich mich da rein, und das hat dazu geführt, dass man merkt, so war ja doch ganz geil, und ich habe es Handy gar nicht gebraucht, und man lernt neue Leute kennen. Und dann gab es aber welche, die gesagt haben, nee, sie mussten sich eher von allen Kontakten zu Hause lösen, weil sie dann meinetwegen in Social Media gesehen haben, wie die anderen Partys feiern und man selber auf den Bildern fehlt, sodass also durchaus da auch Heimweh dann verstärkt werden konnte durch Social Media und es den eher schwerer fiel, sich in die neue Situation zu integrieren durch die Vernetzung nach Hause hin.
Ralf:Also Social Media als Verstärker, dann sozusagen.
Moritz: Ja, das ist ja meine These, die ich immer, liebe: Social Media als Verstärker zu begreifen, was ich jetzt in diesem Moment aber nicht verstehe.
Ralf:Na ja, also die Kinder, die eher kommunikativ in face face Kontakten sind, verzichten auf die digitale Vernetzung, und die anderen brauchens
Moritz: Obwohl sie könnten ja, aber warum? Warum verstärkt das?
Ralf:Naja, wenn es dir schwerfällt, dich in offline Gruppen zu integrieren, dann kannst du das mit Social Media besser aushalten. Aber nebenbei verpasst du vielleicht auch die Möglichkeit, neue Leute kennenzulernen, wenn du vielleicht auf dem Schulhof, mit denen du auch Spaß haben könntest, auf dem auf Schulhof.
Moritz: Okay, dann, dann ist es, wie diese Feriensituation beschrieben haben, dass ich dann verpasse, im Schwimmbad was Tolles zu erleben, weil da irgendwie TikTok, Rabbithole-Effekte oder vielleicht auch Erfolgserlebnisse im Computerspiel bei Brawl Stars oder so mir das Gefühl geben, dass es wertvoller ist als jetzt in Schwimmbad zu gehen. Und ideal wäre es eigentlich, wenn ich sage, nee, Schwimmbad ist so geil, egal, bis dahin schlage ich die Zeit zwar tot, aber eigentlich ist Schwimmbad auf höchster Priorität.
Ralf:Und nicht TikTok?
Moritz: Und nicht TikTok!
Ralf:Okay, was heißt das jetzt? Wir sind ja auch so ein bisschen Dienstleister. Wir brauchen Tipps für Eltern vielleicht oder auch für Kinder und Jugendliche.
Moritz: Den Anspruch haben wir auch nicht in allen Folgen gehabt. Ich glaube, dass, wie soll man sagen, ich glaube, Kinder sollten ja vielleicht lernen, dass Social Media eigentlich gar nicht unbedingt Zeitvertreib sein sollte oder im Sinne von, ich habe Langeweile, also tauche ich da ein, sondern vielleicht auch eher: Das fand ich eben an dem, wo du gesagt hast, naja TikTok ist so Zeitvertreib, das wertet das ja eigentlich ein bisschen ab. Also schöner wäre ja zu sagen, es ist auch wertvolle Zeit zu sagen, ich nehme jetzt eine Stunde Zeit Brawl Stars zu spielen oder TikTok- Videos zu gucken oder was auch immer, um dann nach dieser Stunde und ins Schwimmen zu gehen oder so. Und wenn jetzt aber Social Media nur so als Zeit-Totschlag auch von Eltern vorgelebt wird, so, ach, das Essen kommt erst in drei Minuten, mal gucken, was auf TikTok los ist, irgendwie, dann passiert so dieses : Ich lass mich drauf ein auf diesen, um mal wieder diesen blöden Begriff zu holen, Rabbithole-Effekt, und gleichzeitig, glaube ich, ist es wichtig, dass Eltern Kindern, die sich dann da vielleicht eher nicht aus den eigenen vier Wänden raus begeben wollen, weil sie da im Rabbit-Hole verschwinden, Angebote zu machen.
Ralf:Angebote so wie dieses Beispiel mit den Großeltern und dem Freizeitpark.
Ralf:Okay, aber die Zeit hat nicht jeder in den Sommerferien.
Moritz: Das ist das Problem, und ich glaube auch, dass es bei Zwölfjährigen, da kannst du nicht mehr kommen und sagen, so, hier pass auf, ich werde dir jetzt mal vorleben, dass man Hobbys hat oder so. Ich denk mir schnell ein Hobby als Vater aus, um ganz authentisch dem Kind vorzumachen, dass das ist so....
Ralf:Ja, wobei, das wäre eigentlich so wichtig, weil das ist genau das, was wir in den Schulklassen erleben. Die Schüler, die genau das haben, Hobbys, Verantwortung übernehmen für Katzen, Hunde, die Spülmaschine ausräumen, einkaufen gehen, sich um kleine Kinder kümmern müssen...Das sind die, die viel, viel eher aus TikTok aus Brawl Stars rauskommen als die, deren Hobby TikTok ist, sage ich mal.
Moritz: Und deshalb ist diese Folge wahrscheinlich für die Eltern von den drei bis vierjährigen viel relevanter als die Zwölfjährigen, wo man einfach nur sagen kann...
Ralf:Im Sinne von Prävention?
Moritz: Genau das erklärt die Situation. Vielleicht auch ein Effekt, den wir schon mehrere Male in unserem Podcast besprochen haben, und die Lösung für diese Probleme sollte nicht ein zweites Handy sein, das technisch dann so langweilig ist, dass man es nicht benutzt, sondern ich glaube, dass man in der Lage sein sollte, trotz Smartphone die schönen Dinge im Urlaub genießen zu können.
Ralf:Aber das sagst du als jemand, der nicht zwischen 1996 und 2010 geboren wurde.
Moritz: In Bezug auf den Artikel im Bayerischen Rundfunk?! Ist spannend also, vielleicht sind Dumbphones dann doch die Lösung. Also vielleicht wird die Generation, die ja, sagen wir mal, 20 Jahre Jüngeren als wir oder wie auch immer die da sind, schreibt uns! Also meine Aufforderung hier an alle Zuhörer und Zuhörerinnen sind Dumbphones die Lösung? Brauchen wir jetzt alle noch simple Handys, würde ich mich freuen, irgendwie an podcast@smiley-ev.de oder über Instagram. Wenn man grad n Smartphone zur Hand hat, würde ich mich freuen.
Ralf:Okay. Und sonst?
Moritz: Sind wir schon soweit?
Ralf:Guck mal bitte auf die Uhr!
Moritz: Okay, vielleicht sollte ich in Zukunft alle Podcastfolgen nur noch so vorbereiten, dass ich mir ein Video über ein Coldplayauftritt angucke.
Ralf:Bitte nicht.
Moritz: Welches ist dein Lieblingsalbum von Coldplay?
Ralf:Lieblingsalbum von Coldplay...
Moritz: Also meins ist ganz klar Parachutes aus dem Jahr 2000, also das erste, wo auch Yellow drauf ist.
Ralf:Das ist gut.
Moritz: Das weiß ich als jemand, der vor 1996 geboren ist, sage ich mal an dieser Stelle. Die anderen Album werden teilweise so, wie soll ich sagen, so poppig oder finde sie vergleichsweise belanglos. Also Scientist ist auch ein gutes Album, Clocks sensationeller Song, Fix You vom dritten Album!
Ralf:Wir sind kein Musik-Podcast.
Moritz: Hätte ich aber Bock!
Ralf:Gibts noch was Anderes zu besprechen, finde ich viel wichtiger.
Moritz: Ja, also ja, du wolltest von der Mail erzählen.
Ralf:Ich wollte von der Mail erzählen. Wir haben eine Mail bekommen von einer Mutter, die auf einem Elternabend fünfte Klasse war, im Nachgang sich nochmal bedankt hat und vor allen Dingen geschrieben hat, dass die kurze Zeit später ein Phänomen in der Klasse beobachtet hat, dass es so WhatsApp-Gruppen gibt. Die heißen dann "Alle, die du kennst, Gruppen" oder so andere Megagruppen. Da sollst du dann ein ganzes Adressbuch quasi reinpacken in der Hoffnung, dass man die höchst mögliche Nutzerzahl da irgendwie erreicht, und innerhalb kürzester Zeit sind dann halt so um die 1000 Leute drin!
Moritz: 1024!
Ralf:Wie 1024?
Moritz: Gehen in eine WhatsApp-Gruppe.
Ralf:Sag ich doch.
Moritz: Zwei hoch zehn.
Ralf:Was du so alles weißt.
Moritz: Was soll man machen?
Ralf:Aber das Risiko, um beim Thema zu bleiben, ist, dass das vorwiegend auch sehr, sehr junge Leute machen, also junge Nutzerinnen und Nutzer, und da unter Umständen dann ganz ganz viele Telefonnummern von wildfremden Leuten abgegrast werden können, weil die ja alle da drin sind.
Moritz: Das heißt, wenn da, wenn da jetzt jemand, der im Bereich Cybergrooming oder so auf der Suche nach möglichen Opfern ist, also jemand, der Kinder im Internet sexuell ausbeuten will, braucht nur in einer solchen Gruppe drin zu sein und kann unter Umständen dann wahllos von diesen Kindern in diesen Gruppen dann die Telefonnummer als Kontakt nutzen.
Ralf:Also im besten Fall hat der 1023 neue Handynummern, wenn er auch in dieser Gruppe ist.
Moritz: Stimmt.
Ralf:Mir haben Schülerinnen, Schüler auch erzählt, dass da unter Umständen noch innerhalb kürzester Zeit unglaublichste menschenverachtende, sexistische, pornografische Dinge auftauchen, und wenn ich dann vielleicht sogar noch nicht mal eingestellt habe, dass das nicht in meiner Galerie gespeichert wird, die ganzen Sticker werden automatisch in meinem Handy Sticker gespeichert.
Moritz: Also, du würdest sagen, das Problem ist existent.
Ralf:Auf jeden Fall, und ich halte das für durchaus sinnvoll, mit den Kindern über genau dieses Phänomen zu reden.
Moritz: Hm, ich glaube, dass das eigentlich zwei Sachen sind, die ich dabei generell wichtig finde. Also einmal als die Personen, die so eine Gruppe dann ja nutzt, indem ich alle meine Kontakte da reinpacke. Da muss mir klar sein, dass die Telefonnummer anderer Menschen, das das ist ein so hohes privates Gut, da muss ich entsprechend sensibel mit um gehen und kann das eigentlich nicht machen, ungefragt Menschen in WhatsApp-Gruppen einzufügen, und das gilt auch für viele Erwachsene, die für alle möglichen Gründe, sofort eine WhatsApp-Gruppe gründen. Und ich glaube, dass der zweite Punkt ist, sich selber auch zu überlegen: Ist das sinnvoll, in so einer Gruppe drin zu sein, also ist es eine Gruppe, von der ich wirklich was habe, und dass ich dann vielleicht nur in Gruppen gehe, wo ich weiß, das hat einen wirklich inhaltlichen Mehrwert, und dass ich da den Admins auch vertrauen kann, dass die da nicht jeden Idioten reinpacken, das wäre dann wieder ersteres.
Ralf:Ja, und die Mutter hat uns auf jeden Fall auch noch mal gebeten, darauf hinzuweisen, und das finde ich wichtig, dass man dem so ein bisschen entgegenwirken kann, indem man zum Beispiel in den Datenschutz Einstellungen von WhatsApp einstellt, dass man nur von bestimmten Leuten in Gruppen hinzugefügt werden kann.
Moritz: Stimmt.
Moritz: Genau unter Einstellung/Datenschutz kann ich sagen, wer mich zum Beispiel in Gruppen hinzufügt, und wenn ich dort auswähle, keiner oder beziehungsweise nur meine Kontakte ausser, dann kann ich trotzdem in die Gruppen gehen, weil ich dann nämlich einen Link zugeschickt bekommen. Das heißt, ich werde darüber informiert, dass man mich in eine Gruppe stecken möchte und ich kann dann sagen, ja oder nein.
Moritz: Wichtiger Punkt!
Ralf:Denke ich, auch
Moritz: Wenn wir noch Zeit haben?
Ralf:Ja, doch, ich glaube schon.
Moritz: Geht auch ganz schnell, die Studie, von der ich erzählt habe. Eine neue kanadische Studie beschreibt, dass Kinder, die viel digitale Ablenkungen im Vorschulalter erleben, ein paar Jahre später zu mehr Wutausbrüchen neigen. Und zwar wurden dazu die Eltern von 315 Kindern zur Entwicklung ihrer Kinder befragt und zu deren Mediennutzung, und mehr oder weniger. Also ein Aspekt oder, um das deutlich zu machen, wäre, wenn Kinder täglich mehr als 69 Minuten Display-Zeit haben, dann führt das zu einer um 22 Prozent höheren Wahrscheinlichkeit für Frustration und Wutausbrüche. Ich will jetzt gar nicht die Zahlen da irgendwie überlegen, was das jetzt tatsächlich bedeutet. Aber spannend war, dass viele Eltern dann diese Wutausbrüche oder Frustration dadurch begegnet oder dem begegnet sind, indem sie den Kindern und wieder ein Tablet gegeben haben.
Ralf:Oh nein, das ist ja tatsächlich so ein klassischer Teufelskreis, ne!
Moritz: Ja, so wird es auch beschrieben. So eine Tablet-Frust-Spirale.
Ralf:Ok, Tablet-Gebrauch ist sehr allgemein formuliert, sag ich mal, weil das ist ja nicht immer nur spielen, oder?
Moritz: Ja, also, das haben die Forschenden auch eingeräumt. Also es wurde nicht gefragt, was die Kinder da tatsächlich mit den Tablets dann machen. Es kann sein, dass da überwiegend Apps benutzt werden, die sie vielleicht überfordern. Also, ich stelle mir vor, wenn jetzt ein Kind mit vier oder fünf Jahren n Spiel spielt, was die älteren Geschwister meinetwegen auch ständig spielen, sagen, guck mal macht voll Spaß.
Ralf:Ich glaube, da gibt es auch gar nicht so viel Spiele in dem Alter.
Moritz: Genau da scheiterst du an so viel Punkten, dass du als Vierjähriger unter Umständen wirklich nur genervt bist und sagst, so ich bin doof, alle anderen können das, ich kann das nicht, und das macht, glaube ich, schon etwas mit dem eigenen Ertragen von Frustration und dem Selbstwertgefühl und so weiter und so weiter, und das, das fehlt zumindest mir, um das jetzt einordnen zu können, was da wirklich inhaltlich gemacht wird.
Ralf:Ja, ich habe so ein bisschen das Gefühl, so wirklich hilfreich ist die Studie jetzt nicht, oder?
Moritz: Ja, also zumindest so, wie sie auch kommentiert wurde, wurde das schon so ein bisschen auch so auf so einer sagen wir Mal, pauschal technikfeindlichen Ecke. Du kennst das, wobei mich schon wirklich interessieren würde, wie problematisch wirklich der Konsum, gemessen in Zeit ist oder ob es nicht vielmehr eigentlich wirklich um Inhalte geht. Also generell, glaube ich einfach haben wir auch wir beide schon Millionen mal gesagt, dass wenn Kinder jetzt im Kleinkindalter oder Grundschulalter sehr viel Zeit meinetwegen mit Tablets verbringen und daraus resultierend wenig Zeit haben, um sich mit anderen Menschen auseinanderzusetzen, also mit Eltern, Geschwistern, Freundinnen und Freunden und so weiter, dann lernen Kinder unter Umständen nicht, meinetwegen Konflikte zu führen, mit all dem, und ich kann mir schon vorstellen, dass dadurch unter Umständen dann ein nicht erlerntes Konflikt...
Ralf:Ist sehr verkürzt, sage ich mal.
Moritz: Ja, na klar, aber das heißt, da ist es dann egal, welche Medien genutzt werden, und da kannst du auch, wenn ein Kind zwölf Stunden am Tag Höhlenmalerei betreibt und infolgedessen mit anderen Kindern nicht kommuniziert, dann kann das nicht mit anderen Kindern kommunizieren. Aber das Problem ist nicht die Höhlenmalerei, und also, das wäre so, das fehlt mir so ein bisschen bei der Studie, um da jetzt wirklich für mich zu sagen, okay, Hammer.
Ralf:Wir verlinken die Studie einfach in den Shownotes und dann können alle sich ein Bild davon machen. Das machen wir:
Ralf:Okay, dann brauchen wir jetzt noch eine Folge zum Weiterhören. Ich wäre für Folge 20 hatte ich geguckt. Der Familienurlaub und die Smartphones, nicht nur der Kinder. An die habe ich ein paar mal denken müssen heute.
Moritz: Ähm, du hast die Liste bei dir liegen. Welche Folge war das mit den ersten Smartphones nach den Sommerferien? Die passt auch für mich.
Ralf:22: das erste Smartphone nach den Sommerferien, jetzt schon üben? Ich glaube, die würde ich empfehlen. Ich hätte noch einen anderen Vorschlag, vielleicht eine sehr aktuelle Folge, Folge 42, die heißt: weniger Ablenkungen durch das Smartephone.
Moritz: An die habe ich vorhin öfter denken müssen. Also: Tipp zum Weiterhören, Folge 42, weniger Ablenkungen durch das Smartphone!
Ralf:Ja, und die nächste Folge, die gibt's dann am 9. September.
Moritz: Wir freuen uns über Rückmeldungen auch, wie gesagt dazu, was von einem Dumbphone zu halten ist, unter podcast@smiley-ev.de oder über Instagram.
Ralf:Und wir sagen tschüss.
Moritz: Glaubst du, dass wir, dass diese Folge zu smartphonefeindlich war? Das wir da immer so Rabbithole so weiter und so weiter.
Ralf:Wenn man sie aus dem Kontext reißt, vielleicht schon, aber wer ein paar mehr Folgen gehört hat, weiß, dass wir alles andere als technikfeindlich sind.
Moritz: Also, ich fänds schade, wenn man wegen Social Mediaund Smartphone ein ganzes Coldplaykonzert verpasst.
Ralf:Ja, und ich hatte das Gefühl, dass haben manche Leute auf dem Festival.
Moritz: Witzig ist übrigens, wenn du auf youtube guckst. Es gibt genug Leute, die trotzdem gefilmt haben, also Chris Martin. Da sollten die Coldplayfans mal nachdenken.
Link zur Studie:
Early-Childhood Tablet Use and Outbursts of Anger
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