Hannoversche Studie
Internet-Abhängigkeit ist keine Suchterkrankung
Eine aktuelle Studie der Medizinischen Hochschule Hannover hat ergeben, dass der klassische Suchtbegriff nicht auf die Internet-Abhängigkeit zutrifft.
Dr. med. Bert te Wildt, Mediziner der Abteilung Klinische Psychiatrie und Psychotherapie der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) und seine Doktorandin Inken Putzig haben 23 Personen untersucht, die wegen einer Abhängigkeit bzw. wegen des dadurch enstandenen Leidensdrucks psychiatrischer Unterstützung bedurften. Durchschnittlich verbrachten die Internetabhängigen sechseinhalb Stunden online - in dem sie unter anderem das Internet-Rollenspiel "World of Warcraft" spielten.
Durch intensive ärztliche Gespräche und eine aufwändige psycholische Testung konnte bei jedem der betroffenen Personen eine psychologische Diagnose gestellt werden, die unabhängig von der wahrgenommenen Internetabhängig erklärbar ist. Demnach ist die psychische Erkrankung, zum Beispiel Depressionen, Angsterkrankungen oder Persönlichkeitsstörungen, schon vor dem auffälligen Medienverhalten vorhanden. Außerdem wieß keiner der Probanden andere Suchterkrankungen auf, die Annahme Dr. de Wildts, dass es sich nicht um eine klassische Suchterkrabkung handelt, erscheint demnach medizinisch richtig.
Die Abhängigkeit vom Internet sei vielmehr eine Flucht aus der realen Welt und den realen u.U. psychischen Problemen in eine digitale Phantasiewelt.
Trotzdem warnt der Mediziner davor, die Problematik der Internetabhängigkeit zu unterschätzen, da hinter diesem "Mode-Syndrom" stets eine klassische psychische Erkrankung steckt.
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