Transkript:
Moritz: Ich glaube, dass ein Algorithmus, der es schafft, dass du mehr Zeit investierst, als du vor hattest. Der schafft es auch, dass du mehr Geld investierst, als du vorhast.
Ralf: Hallihallo und herzlich willkommen zu einer neuen Folge "Was mit Medienerziehung", dem Podcast von smiley e.V. Mein Name ist Ralf Willius und mir gegenüber sitzt mein Kollege Moritz Becker. Hallo Moritz.
Moritz: Hallo Ralf und Hallo an alle Zuhörerinnen und Zuhörer. Der Verein smiley e.V. arbeitet mit Schulklassen, Fachkräften und Eltern zum Thema Medienerziehung. In diesem Podcast diskutieren wir alle möglichen Erfahrungen und Eindrücke aus unserer praktischen Arbeit. Und heute ist Montag, der 10. März 2025 und dieser Podcast wird gefördert von Aktion Mensch.
Ralf: Gibt es Rückmeldungen zur letzten Folge?
Moritz: Ich habe eine ganz interessante Rückmeldung zur letzten Folge und den unterschiedlichen Regeln, über die wir gesprochen haben. Für jüngere und ältere Kinder. Also wenn jetzt Eltern zwei Kinder haben, dann gelten für Kinder nicht unbedingt die gleichen Regeln oder sollten vielleicht nicht für die Kinder die gleichen Regeln gelten, was wir dann so mit der Individualität der einzelnen Kinder begründet haben.
Ralf: Da haben wir relativ ausführlich tatsächlich auch drüber gesprochen.
Moritz: Ja, wir haben sehr allgemein über Erziehung gesprochen und so gesehen ist ja dann Medienerziehung auch nur ein Teil von Erziehung. Aber da wie gesagt, einen ganz interessanten Punkt, den ich da noch besprechen möchte. Dann möchte ich heute mit dir über die Shop-Funktion von TikTok sprechen.
Ralf: Davon habe ich gelesen.
Moritz: Ja, noch gibt es sie nicht, die Shop-Funktion, aber sie wird kommen und da habe ich mir viele Gedanken gemacht. Da gibt es viel zu zu sagen.
Ralf: Das klingt auf jeden Fall sehr spannend.
Moritz: Und ich muss mich noch ein bisschen aufregen.
Ralf: Du musst dich aufregen.
Moritz: Ja, über Präventionsmaßnahmen im Bereich Medienerziehung. Ich habe mal wieder die Erfahrung gemacht, dass Pädagoginnen und Pädagogen mit, ich sage mal falschen, Tatsachen versuchen, Kinder so ein bisschen zu schocken, um so dann zu sensibilisieren und ja, später dazu mehr.
Ralf: Okay, ich hätte noch, wenn wir am Ende Zeit finden, eine Dokumentation, auf die ich hinweisen würde, ist ja sonst eher deine Rolle immer. Über YouTube und zwar die Anfänge von YouTube in Deutschland, die man sich auf YouTube auf vier verschiedenen Kanälen von verschiedenen Creator angucken kann. Okay, cool. Wir wollten beginnen mit der Diskussion über die Regeln.
Moritz: Wir haben in der letzten Folge darüber gesprochen, dass Regeln zur Mediennutzung innerhalb der Familie, wenn man mehrere Kinder hat, unter Umständen nicht so sein sollten, dass man meinetwegen für beide Kinder die gleichen Regeln hat. Das heißt also, mit zwölf darf man dies, mit 13 dann das, sondern dass man die Regeln eigentlich anpassen muss an die Individualität des Kindes.
Ralf: Ja, wenn das erste Kind zum Beispiel das Handy gar nicht so interessant findet und das dann beim zweiten Kind ganz anders ist. Es will vielleicht viel mehr Geld ins Spiel investieren und man braucht auf einmal neue Regeln, die beim ersten Kind egal oder gar nicht notwendig waren.
Moritz: Auf die man vielleicht auch gar nicht gekommen wäre. Und wir haben aus irgendwelchen Gründen angenommen, dass das zweite Kind, so wie du es jetzt auch gerade erklärt hast, die strengeren Regeln individuell benötigt als das erste.
Ralf: Und dann ist das zweite Kind aber unter Umständen beleidigt, weil es viel mehr sanktioniert wird, das vielleicht auch so ein bisschen als Willkür empfindet, dass auf einmal ganz andere Regeln gelten. Wobei es natürlich auch andersrum sein kann, dass das erste Kind die strengeren Regeln benötigt.
Moritz: Genau. Ich weiß gar nicht, warum wir das jetzt so rum gemacht haben, dass wir gesagt haben, das zweite Kind benötigt die strengeren Regeln? Das haben wir einfach nur so gemacht. Die Rückmeldung ist jetzt, dass es doch aber eigentlich so ist, also das sagte eine Mutter, dass man beim zweiten Kind in vielen Punkten lockerer ist als beim ersten Kind.
Ralf: Also unabhängig von der Kompetenz in den Bereichen, um die es da jetzt gerade geht?
Moritz: Ich hab da lange drüber nachgedacht und ich glaube, dass es tatsächlich so ist, dass man sich als Eltern beim ersten Kind vielleicht noch viel größere Sorgen macht vor Dingen, die da passieren können, also unabhängig von der Mediennutzung. Und dass man sich dann, so wie du sagst, unabhängig von den Kompetenzen des Kindes, einfach aus Sorge oder um das Kind zu schützen, vielleicht dann an manchen Stellen als Eltern auch strenger verhält und man auf die Weise dann Regeln aufstellt, die dann beim zweiten Kind mit so einer gewissen Gelassenheit auf einmal gar nicht mehr nötig sind, weil man so merkt Ach, das hat beim ersten Kind ja alles so wunderbar funktioniert.
Ralf: Weil man eine gewisse Erfahrung hat, weiß, wie man mit Dingen umgehen soll, hat das alles schon mal durchgemacht und ist viel entspannter dementsprechend.
Moritz: Und das ist dann auch gut so und ich glaube das außerdem es wahrscheinlich auch so ist, dass das zweite Kind so ein bisschen direkt von den Erfahrungen des ersten Kindes profitieren kann im Alltag.
Ralf: Da kommt es dann auch auf den Altersunterschied drauf an.
Moritz: Ja, stimmt, wenn die Kinder sehr weit auseinander sind, hat das zweite Kind nicht erlebt, wie das erste mit gewissen riskanten Situationen oder Problemen umgegangen ist.
Ralf: Ich kann mir auch vorstellen, dass das erste Kind dann das zweite Kind sozusagen auch mit erzieht, dass es eine Ansage macht oder auch Verantwortung übernimmt.
Moritz: Vielleicht haben ältere Geschwister sogar die pragmatischere Ideen in der Medienerziehung als die Eltern.
Ralf: Und da glaube ich tatsächlich auch, dass es jüngeren Geschwistern unter Umständen viel einfacher fällt, ich sage mal die Tipps und Ratschläge von den Geschwistern anzunehmen, gerade auch so im Bereich Privatsphäre im Internet, als von den Eltern, wo man da im Prinzip das Gefühl hat als Kind, die wissen selber gar nicht so gut bescheid und kennen sich nicht so gut aus in der App, in der ich da unterwegs bin, wie mein großer Bruder zum Beispiel oder meine große Schwester.
Moritz: Stimmt, Eltern wissen das alles nur theoretisch, die älteren Geschwister sind da mehr oder weniger im Thema drin und von daher ist das vielleicht auch gar kein Problem, wenn die jüngeren Geschwister dann mehr dürfen als die älteren.
Ralf: Aber dann wäre ja wieder das Problem, dass da unter Umständen die älteren Kinder sich ungerecht behandelt fühlen.
Moritz: Was letztendlich aber egal ist oder egal sein sollte, wenn es darum geht, dass ein junger Mensch auf die Risiken des Smartphones oder Social Media vorbereitet werden muss. Sonst müssten Eltern ja sagen "Ich weiß, dass diese Regel Blödsinn ist, aber ich muss sie aus Gerechtigkeitsgründen noch einmal genauso durchziehen, weil da deine ältere Schwester oder dein älterer Bruder auch darunter leiden musste."
Ralf: Aber Moritz, ich befürchte, dass genau das in vielen oder einigen Familien ganz genauso passiert.
Moritz: Ich müsste jetzt erst mal sehr kritisch darüber nachdenken, ob ich als Vater das nicht mit meinen Kindern unter Umständen auch gemacht habe.
Ralf: Muss ich auch gerade darüber nachdenken.
Moritz: Ich glaube, es gibt aber noch einen ganz anderen wichtigen Punkt im Hinblick auf die zweiten Kinder oder beim dritten und vierten Kind wird das noch problematischer: ich glaube, dass man oft auch als Eltern gar nicht mehr so viel Zeit hat, bei den zweiten oder jüngeren Kindern sich mit der gleichen Energie und Vehemenz dann so für viele Dinge einzusetzen, wie man das beim Ersten konnte.
Ralf: Das ist sicherlich nicht unbedingt im Sinne einer guten Erziehung, aber wahrscheinlich ist es so: Eltern haben weniger Zeit, aus Gründen.
Moritz: Aus sehr guten Gründen sogar. Und von daher würde ich das einfach mal so zusammenfassen wollen: wenn Eltern nach reiflicher Überlegung und Evaluation der Erziehung des ersten Kindes zum Ergebnis gekommen sind, dass beim zweiten Kind gewisse Dinge lockerer gehandhabt werden können, dann ist es gut.
Ralf: "Nach der Evaluation der Ergebnisse der Erziehung des ersten Kindes."?
Moritz: Das klingt jetzt vielleicht ein bisschen elaboriert, aber ich möchte nur darauf hinweisen, dass Eltern sich selber reflektieren sollten und wenn man zum Ergebnis kommt, dass die lockeren Regeln beim zweiten Kind nicht deshalb lockerer sind, weil Zeit und Energie fehlt, um genauso... ich möchte gar nicht sagen streng oder ja, sondern eher...
Ralf: Ich sage mal, "den eigenen Ansprüchen entsprechend"?
Moritz: Ja okay, dann so! Also es geht mir eigentlich nur darum: man sollte sich nicht alles schönreden, wenn man aus zeitlicher Überforderung beim zweiten Kind alles erlaubt.
Ralf: Dann sagt das doch auch so!
Moritz: Habe ich da jetzt auch - frei heraus.
Ralf: Okay. Ich denke, wir sollten zum Hauptthema kommen. Du hast gesagt, wir reden über eine Shoppingfunktion bei TikTok. Ich bin total gespannt, weil ich wie gesagt, da auch noch gar nicht so viel Erfahrung habe. Fang an!
Moritz: Gerne. TikTok hat in verschiedenen asiatischen Ländern, den USA und Großbritannien bereits einen Shop eingerichtet.
Ralf: Was kann ich mir darunter vorstellen? Unter einem Shop bei TikTok?
Moritz: Also vom Prinzip her musst du dir das so vorstellen, wie die klassischen TV-Shopping-Sendungen, die du vielleicht noch aus den 90er und nuller Jahren kennst.
Ralf: Wo man irgendwelche...
Moritz: Ja! Warte, warte, warte...
Musikeinspieler: "Früher war alles besser"
Ralf: So viel Zeit muss sein.
Moritz: Oh ja. Lass uns über Shopping TV sprechen. In den 90er.
Ralf: Ja. Da gab es ganze Sender, die im Prinzip genau das gemacht haben: Dinge verkauft haben.
Moritz: Da konntest du dir zum Beispiel den "PVA-10X" kaufen. Das war so ein sensationeller Wunderschwamm oder so ein Wischmob, mit dem du blitzschnell alles Mögliche saubermachen konntest. Und wenn du dir von dem Ding so 30 Teile um den Bauch gebunden hast, konntest du so einen ganzen Pool aufsaugen, oder irgendwie so was in der Art.
Ralf: Ich kenne noch den "Nicer Dicer". Kennst du den noch? Da wo man alles mit schneiden konnte.
Moritz: Oder der "AbFlex"? Das war irgend so ein komisches Fitnessgeräte für die Bauchmuskeln oder auch so irgendwelche Reinigungsmittel... das war dann auch immer so: "du musst jetzt schnell kaufen, schnell kaufen..."
Ralf: Und dann wurde auch immer darauf hingewiesen, dass nur noch so 50 Stück verfügbar sind und wenn man jetzt sofort bestellt, man dann auch noch dieses und jenes gratis dazu bekommt.
Moritz: Diese Sendungen waren aber gleichzeitig auch auf irgendeine Art und Weise unterhaltsam. Also man hat sich die dann ja auch tatsächlich freiwillig angeguckt und du konntest immer unmittelbar direkt telefonisch bestellen und hast die Sachen dann bekommen. Also dieser Mechanismus nennt sich "Direct Response TV", das heißt, anders als bei üblicher Fernsehwerbung, bei der es dann eigentlich darum ging, Menschen zu motivieren ein bestimmtes Produkt dann vielleicht in den nächsten Tagen oder Wochen ganz regulär im Geschäft zu kaufen, beinhaltete diese Form von Werbung immer so diese ganz direkte Aufforderung zur unmittelbaren Handlung. Und die Zuschauerinnen und Zuschauer werden also ganz gezielt aufgefordert: "jetzt sofort anrufen oder meinetwegen auch direkt dann online zu bestellen"! Und um letztendlich so die Dynamik des TikTok-Shops zu begreifen, glaube ich, muss man sich tatsächlich einmal zurückerinnern, wie das damals in den 90er war.
Musikeinspieler: "Früher war alles besser. Na ja, fast... "
Ralf: Ich überlege gerade: eigentlich ist es ja nur logisch, dass es das jetzt irgendwann auch auf Social Media geben muss.
Moritz: Ja, und ich glaube das, was Social Media in diesem Bereich von Marketing kann, ist im Prinzip noch viel effizienter als das Modell über Fernsehwerbung.
Ralf: Inwiefern ist das effizienter auf Social Media?
Moritz: Also wenn du jetzt eine Fernsehwerbung siehst, wo du so ganz rabiat aufgefordert wirst, ein ganz bestimmtes Produkt zu kaufen, in dem du dann irgendwo anrufst, dann kann es passieren, dass du beim Wählen der Nummer oder wenn du das Telefon suchst oder so, irgendwie überlegst: "Brauche ich das so wirklich?"
Ralf: Okay, und das ist dann der Moment, wo man sich dann vielleicht doch überlegt: "Ach, vielleicht brauche ich es ja doch nicht. Und ich gucke dann doch lieber jetzt erstmal weiter und mach das morgen." Und dann halt doch eher nicht.
Moritz: Genau, eben nicht. Und das ist die ganz große Chance des TikTok-Shops. Du siehst quasi Werbung, die du unter Umständen noch nicht mal als Werbung so wahrnimmst, für ein bestimmtes Produkt und kannst es dann unmittelbar über einen "Kaufen-Button" das entsprechende Produkt bestellen und du bekommst es dann geliefert.
Ralf: Und auch die Bezahlung funktioniert dann quasi über TikTok.
Moritz: Genau. Zumindest wenn du die, ich sage jetzt einfach mal so Kontodaten entsprechend hinterlegt hast. Und ich glaube, das ist schon etwas, was dann im Konsumverhalten sehr, sehr anspruchsvoll sein kann.
Ralf: Ja, da müssen wir gleich auf jeden Fall noch mal drüber nachdenken, über diese Bezahlfunktion. Aber mich interessiert erst mal: warum denkst du, dass das jetzt in Deutschland auch bald kommen wird? Weil du hast gesagt, das ist in anderen Ländern so, warum jetzt hier?
Moritz: So ganz genau kann ich dir das gar nicht sagen, warum es das bisher nur in den USA und Großbritannien und wie gesagt, einigen asiatischen Ländern gab. Also eigentlich sollte der TikTok-Shop auch schon viel früher eingeführt werden und ich gehe davon aus, dass da wahrscheinlich verschiedene regularischen Anforderungen in den einzelnen Staaten bzw. in der Europäischen Union nicht zu 100% vergleichbar sind, mit denen in den USA. Aber wie gesagt, genau weiß ich es nicht. Es ist aber tatsächlich so, dass wohl einige Stellenausschreibungen aufgetaucht sind, die darauf hinweisen, dass das Angebot in Kürze auch in Deutschland oder in der EU eingeführt wird. Und du kannst dich jetzt auch quasi als Händler registrieren, denn die Angebote müssen ja erst mal vorhanden sein, bevor dann den Kundinnen und Kunden das Einkaufen ermöglicht wird. Verschiedene Quellen, die ich gefunden habe, gehen von einem Start im ersten Quartal 2025 aus und das wäre im Prinzip bald oder jetzt in Kürze.
Ralf: Das heißt, da gibt es schon so ein richtiges Händlerregister, dann bei TikTok selbst?
Moritz: Genau, also das sind dann quasi die Influencerinnen und Influencer.
Ralf: Und dann kann jeder, der sich dort als Händler angemeldet hat, auf diese Weise auch irgendwelche Produkte direkt online verkaufen?
Moritz: Hast du eine Geschäftsidee?
Ralf: Na ja...
Moritz: Wir könnten jetzt meinetwegen in einem TikTok-Video beschreiben, wie großartig die Workshops für Schulklassen von smiley e.V. sind und anschließend würden dann die Zuschauerinnen und Zuschauer direkt auf "Kaufen" tippen und könnten auf diese Weise einen Workshop bei uns buchen. Das Geld würde dann von TikTok entsprechend abgebucht und bis auf eine Gebühr von, warte mal, ich habe es hier irgendwo gelesen... also hier heißt es 5 % , hier ist von einer Gebühr von 5 bis 8 % die Rede... egal! Aber zumindest würden wir dann letztendlich das Geld bekommen und eine gewisse Provision bleibt bei TikTok. Das ist das Geschäftsmodell.
Ralf: Das erinnert mich so ein bisschen an: erinnerst du dich an diesen Duschschaum, den "BibisBeautyPalace" damals verkauft hat über YouTube? Da musste man aber letztendlich in einen Laden gehen, oder?
Moritz: Ja, und hier ist das Interesse von Tiktok, dass eben nicht andere Shops dann davon profitieren, wenn konsumiert wird und die Provision kassieren, sondern Tiktok direkt. Und ich glaube, das ist das eigentlich Neue, dass also Influencerinnen und Influencer für irgendwelche Produkte werben, das ist nichts Neues, aber der Übergang zwischen Information, Werbung und letztendlich dann einkaufen, das ist dann im Falle von Tiktok ein sehr fließender Übergang.
Ralf: Das heißt, bei "BibisBeautyPalace" war klar, das ist jetzt ein Video und die bewirbt ihre Sachen und wenn ich das wirklich...
Moritz: ...dann muss ich woanders hingehen.
Ralf: Genau.
Moritz: Und jetzt musst du eben, anders als früher, nicht die App verlassen, sondern kannst direkt kaufen und bezahlen und du kriegst das entsprechende Produkt geliefert.
Ralf: Das heißt, dann werden dann auch alle Daten, was weiß ich, wenn ich ja GooglePay oder ApplePay oder so aktiviert habe, die werden unmittelbar übernommen. Und du hast überhaupt gar kein großes..., muss nichts mehr ausfüllen und kannst direkt shoppen.
Moritz: Ja, also bestellen, als wärst du jetzt bei Amazon oder Ebay. Das heißt nicht dieses nervige Formulare ausfüllen und Lieferanschrift usw. Das ist halt mega mega praktisch.
Ralf: Okay, TikTok ist dann so gesehen ein Shop und Werbeplattform in einem.
Moritz: Und das ist, zumindest was ich lesen konnte, in China sehr, sehr erfolgreich dieses Modell - bereits jetzt.
Ralf: Ich überlege gerade, ob die Aussage Shop und Werbeplattform überhaupt so stimmig ist, weil eigentlich ist TikTok doch viel mehr ein Unterhaltungsmedium und Shop in einer Funktion dann, oder?
Moritz: Klingt jetzt aber irgendwie so ein bisschen nach philosophischen Details, sag ich mal.
Ralf: Naja, also also bei QVC wusste man, dass es ein unseriöser Fernsehsender ist und zwar Werbefernsehen. Das wurde sehr, sehr deutlich kenntlich gemacht. Und bei TikTok nutz du das eher so wie... keine Ahnung... du dich auf RTL2 nachmittags unterhalten lassen hast?
Moritz: Jetzt ist RTL2 für dich seriös im Verhältnis zu QVC? Okay, das ist okay.
Ralf: Nein, das war auch nur so ein...
Moritz: Nein. Ich glaube aber, ich weiß jetzt, worauf du hinaus willst. Also du guckst dir ein Video an, weil du unterhalten werden möchtest und hast auch den Eindruck, dass du unterhalten werden sollst. Und du fühlst dich auch unterhalten und auf einmal wird dann aus Unterhaltung eine Werbung.
Ralf: Ja, mit vielleicht auch der ganz konkreten Aussage: "hier Leute, guck mal, das ist neu! Wenn ihr meine Arbeit unterstützen wollt, wenn ich mehr Videos machen soll: klickt hier! Ihr habt´s übermorgen zu Hause und ich gehe ab nächste Woche dreimal die Woche online...!"
Moritz: Also zumindest ist das aus Sicht der Anbieter ein wirklich riesengroßer Erfolg. Es gibt Studien dazu aus China oder den USA, dass diese Form von Influencer-Marketing den Umsatz tatsächlich gesteigert hat.
Ralf: Und das kann man ja auch durchaus problematisch sehen. Weil anzunehmen ist, dass da dann auch Produkte gekauft werden, die man vielleicht sonst gar nicht haben wollte und die man eigentlich gar nicht braucht.
Moritz: Oder wenn es etwas komplizierter gewesen wäre, hätte man das auch gemerkt.
Ralf: Genau das, was du vorhin sagtest: manchmal ist genau das, nämlich dass ich mich da noch eintragen muss und so, genau der Grund, warum ich am nächsten Tag ganz froh bin, dass ich das nicht gemacht habe.
Moritz: Und das ist die generelle Kritik am Tiktok-Shop, also dass zum einen die Grenzen zwischen Unterhaltung und Marketing verwischen und das generell durch sehr geschickte Algorithmen auch hier eine Form von Manipulation stattfindet.
Ralf: Aber das ist Werbung noch immer: manipulativ. Oder?
Moritz: Das würde ich grundsätzlich tatsächlich auch so sehen. Also klar, Werbung ist immer irgendwie auch manipulativ. Von daher halte ich die Einführung des Tiktok-Shops jetzt auch nicht für einen riesengroßen Skandal, sondern erstmal nur für eine Herausforderung, jetzt für uns Menschen, die wahrscheinlich in der Einführungszeit ja vielleicht auch schneller manipuliert werden können. Die Welt wird davon sicherlich nicht untergehen. Früher ging man davon aus, dass Warenhauskataloge die Menschen überfordern, wenn man da im Wohnzimmer irgendwelche Sachen bestellen kann. Online-Shopping haben wir auch mal in einer Folge gründlich drüber gesprochen, über den Zusammenhang zwischen Online-Shopping und Verschuldung. Am Ende müssen Menschen lernen, damit umzugehen.
Ralf: Das ist wohl so.
Moritz: Wobei ich das jetzt ganz so unkritisch wie es gerade klang, vielleicht dann doch auch nicht stehen lassen wollen würde, weil ich glaube, dass diese Manipulationsmöglichkeiten, die TikTok hat, mit dem, ich sage mal, genialen Algorithmus - das ist offensichtlich. TikTok schafft es ja schon jetzt ohne Shop, sich gegen unsere Bedürfnisse durchzusetzen.
Ralf: Man wollte eigentlich nur zehn Minuten gucken und am Ende sind es mindestens 30.
Moritz: Und ich finde, das ist eine Form von Manipulation. Du nimmst dir vor, zehn Minuten Zeit zu investieren, um Videos zu gucken. TikTok sorgt dafür, dass du 20 Minuten Zeit investierst oder vielleicht sogar zwei Stunden. Ich glaube, dass ein Algorithmus, der es schafft, dass du mehr Zeit investierst, als du vor hattest: der schafft es auch, dass du mehr Geld investierst, als du vorhast. Und dazu kommt letztendlich auch noch das wir hier uns vielleicht nicht so viel Sorgen machen müssen über irgendwelche 40-jährigen, sondern über Kinder und Jugendliche die TikTok nutzen. Und TikTok wird in Deutschland in erster Linie tatsächlich von Kindern und Jugendlichen genutzt.
Ralf: Und wenn man dann bedenkt, dass Kinder doch wesentlich unbekümmerter sind, dann sind die sicherlich überfordert genau damit.
Moritz: Oder zumindest schnell überfordert.
Ralf: Ja, ich habe gerade überlegt, also ich sehe ja ständig Kinder, die mit irgendwelchen YouTuber-Pullovern in den Workshops sitzen und wenn die da einfach drauf klicken können und sich das dann bestellen können, ist da meine Frage: können die das überhaupt?
Moritz: Also ich verstehe die Frage jetzt mal so, im Sinne von "Können", ob TikTok das so anbietet für Minderjährige. Also Minderjährige sind beschränkt geschäftsfähig in Deutschland. Das bedeutet, dass Eltern grundsätzlich einem Kauf eigentlich zustimmen müssen. Einzige Ausnahme ist der Taschengeldparagraph, also der Minderjährigen ermöglicht, kleinere Käufe in Taschengeldhöhe selber zu tätigen. Und dabei ist aber wichtig, dass sie den kompletten Betrag in Taschengeld Höhe zahlen können, weshalb Abos oder Ratenzahlungen von Jugendlichen oder Kindern gar nicht vorgenommen werden können. Und es gibt da sehr unterschiedliche Einschätzungen, inwieweit Minderjährige Online-Verträgen zustimmen können. Und die meisten Onlineshops wie Amazon oder Ebay, die sehen in ihren Allgemeinen Geschäftsbedingungen ohnehin immer ein Mindestalter von 18 Jahren vor und ich habe in den aktuellen Allgemeinen Geschäftsbedingungen von TikTok in der deutschen Fassung dazu jetzt nichts finden können, was aber wahrscheinlich einfach daran liegt, dass der Shop in Deutschland einfach noch gar nicht freigeschaltet ist. In den anderen Ländern, in denen das schon genutzt wird, wird darauf verwiesen, dass die Nutzerinnen und Nutzer 18 Jahre alt sein müssen, um entsprechend den Shop nutzen zu können.
Ralf: Und da befürchte ich, bzw. eigentlich weiß ich das ganz ganz viele Kinder bei TikTok gar nicht ihr wirkliches Alter eingeben, sondern einfach sagen, dass sie 18 sind. Und dann wäre mal unabhängig davon, dass dann auch kein Jugendschutz mehr stattfindet, da ja auch Tür und Tor offen.
Moritz: Ja, und deshalb glaube ich, dass es auch an dieser Stelle noch mal wichtig ist, ganz deutlich darauf zu achten, dass keine entsprechenden Bezahlmethoden beim Handy hinterlegt sind, wie jetzt ApplePay oder GooglePay. Wenn Eltern dem Kind an dieser Stelle nicht trauen bzw. noch nicht zutrauen, hier verantwortungsvoll vorzugehen.
Ralf: Ich denke, das wird eine ganze Menge Diskussionen und neue Probleme in Familien und auch ganz viele Sorgen aufbringen.
Moritz: Ja, und da bin ich sehr gespannt, wie sich dann auch die Influencerinnen und Influencer verhalten, also wie verantwortungsvoll die dann sind im bewerben von Produkten, von denen sie wahrscheinlich selber genau wissen: Zielgruppe sind Kinder und die Kinder können dann aber nur kaufen, wenn die Eltern entsprechend dann das freischalten. Ja, ich bin gespannt, was da auf uns zukommen wird. Wir werden es erfahren, wenn wir mit Schülerinnen und Schülern dann beizeiten darüber diskutieren.
Ralf: Ja, das denke ich auch. Aber ich glaube, du wolltest dich noch aufregen.
Moritz: Ach ja, genau, habe ich ja zu Anfang schon angekündigt.
Ralf: Da war noch was. Ich bin ganz aufgeregt. Ich bin gespannt.
Moritz: Naja. Also ich habe eine Elternveranstaltung gemacht vor ein paar Tagen, im Prinzip eine ganz normale Abendveranstaltung, bei der ich wie immer berichtet habe, wie Kinder und Jugendliche Social Media nutzen und welche Herausforderung das für die Eltern bedeutet usw. Habe dann unsere ganzen Ideen dargestellt, wie eine konstruktive Begleitung stattfinden kann. Also eigentlich so gesehen nichts besonderes.
Ralf: Also auch kein Grund sich aufzuregen?
Moritz: Nein, das nicht. Aber das was mich aufgeregt hat ist, dass die Lehrkraft mir dann erzählte, dass die Eltern Veranstaltung von mir flankiert wurde mit Workshops für die Schulklassen, wo eine externe Präventionsfachkraft mit den fünften bis achten Klassen zu den Risiken des Internets gearbeitet hatte. Und diese Workshops, das was mich da so aufgeregt hat, war, sage ich mal so, die Haltung, die so gar nicht zu meiner Eltern Veranstaltung passte und einfach grundsätzlich eine sehr problematische Haltung war.
Ralf: Und zwar?
Moritz: wobei Haltung trifft es gar nicht, eher Methode oder Strategie. Also zumindest beschrieb mir die Lehrkraft das in etwa so, dass den Klassen mitgeteilt wurde, dass WhatsApp ja eigentlich erst ab 16 sei und man so gesehen da gar nicht sein darf als nicht 16-jährige Person. Und da hätten wohl einige Kinder und Jugendliche ganz schön geschluckt, weil die meisten Schülerinnen und Schüler das gar nicht wussten, dass man sich da halt strafbar macht, wenn man WhatsApp nutzt, obwohl man das eben so gar nicht darf.
Ralf: Was ja wohl auch ziemlich falsch ist, würde ich sagen.
Moritz: Ja, und zwar so richtig. Also zum einen ist es falsch, dass WhatsApp ab 16 sei. Also zumindest jetzt, wenn wir über die aktuell geltenden Nutzungsbestimmungen sprechen, dann ist es tatsächlich nicht so. Also da wird ganz klar geschrieben, dass man 13 Jahre alt sein muss. Wenn du bei der USK guckst, also bei einem Androidgerät, dann steht eine Freigabe ab zwölf, beim iPhone zwölf plus. Und was heißt an der Stelle wird da eine Drohkulisse aufgebaut, die einfach so gar nicht existiert! Und Ähnliches wurde wohl auch über TikTok und Instagram erzählt.
Ralf: Ich denke das Ziel soll sein, dass die Kinder WhatsApp und Instagram bzw. TikTok einfach gar nicht mehr nutzen.
Moritz: Ja, und das war das, was die Lehrkraft auch so beeindruckt hat, dass da endlich mal jemand kam, der den Schülerinnen und Schülern deutlich gesagt hat, dass "das alles nicht geht, was sie da machen und dass sie das eigentlich gar nicht nutzen dürfen usw." Und ich denke schon, so wie du sagst, das Ziel ist, dass wenn die alle dann WhatsApp nicht mehr nutzen, dann gibt es infolgedessen auch kein Cybermobbing mehr in irgendwelchen Klassenchats oder es gibt keine Persönlichkeits Rechtsverletzungen mehr in irgendeiner Form. Also das heißt die Idee ist dahinter Kinder und Jugendliche zu schützen, dass sie in irgendeiner Form Angst haben, diese entsprechenden Social Media Plattformen zu nutzen.
Ralf: Na ja, ein gewisser Teilerfolg könnte es doch schon sein, dass vielleicht manche Kinder anschließend WhatsApp löschen, um mit den Eltern noch mal grundsätzlich überlegen, wie altersangemessene Kommunikation im Internet wirklich aussehen kann.
Moritz: Ja, wenn das das Ergebnis ist, dann bin ich da auch voll dabei. Also im Prinzip muss man ja sagen, dass unter 16-jährige generell sowieso gar keine Apps installieren dürfen. Also die Eltern müssen da zustimmen, laut Datenschutzgrundverordnung. Und in den AGBs von WhatsApp steht auch drin, dass man mit seinen Eltern, wenn man noch nicht 18 ist, das alles durchsprechen soll. Aber was passiert denn, wenn die Eltern das dann mit dem Kind durchsprechen und feststellen so hoppla, hier steht ja gar nicht, dass es ab 16 ist, sondern meinetwegen jetzt laut Geschäftsbedingungen ab 13? Also was passiert dann da?
Ralf: In diesem Moment wird das Kind wahrscheinlich dann ja auch alles andere, was in dem Workshop thematisiert wurde, in Frage stellen. Ja, das wird dann ja vielleicht auch falsch sein.
Moritz: Und jetzt stell dir vor, dass vielleicht der ganze Workshop insgesamt eigentlich gut war. Also das heißt, die Person, die den Workshop gemacht hat, hat vielleicht auf eine sehr großartige Art und Weise die Kinder mit Fallbeispielen konfrontiert, in denen es meinetwegen um Privatsphäreschutz geht, um Respekt der Privatsphäre anderer, vielleicht Fallbeispiele zum Thema Cybermobbing, wo dargestellt wurde, wie man sich für andere Menschen einsetzen kann, die in irgendeiner Form im Internet leiden müssen. Und alle möglichen großartigen Dinge, die die Kinder dann da morgens auch gelernt haben, werden dann vielleicht einfach genauso in Frage gestellt, dass dann gesagt wird: dann stimmt das und jenes wahrscheinlich alles auch nicht!
Ralf: Ja, und dann nachmittags wird auf einmal das Ganze über den Haufen geschubst. Weil dann diese eine Lüge quasi alles andere auch in Frage stellt.
Moritz: Lüge?
Ralf: Was heißt Lüge? Diese falsche Aussage?
Moritz: Ich weiß nicht, ob es eine Lüge ist. Ich glaube, es ist eine Strategie, dass man sagt, wenn wir da ein bisschen übertreiben, dann werden die Kinder wachgerüttelt. Es ist ja auch eine komplette Vereinfachung. Also dass man als unter 16-jährige Person das Einverständnis der Eltern braucht, bedeutet ja nicht, dass es erst ab 16 ist. Also es ist so vereinfacht, dass es dann im Ergebnis... hm, eine Lüge? So ist es auf jeden Fall falsch.
Ralf: Zumal ja auch die Diskussion über 12 bzw. 13 Jahre schon in fünften und sechsten Klassen spannend genug ist. Die meisten Kinder sind jünger.
Moritz: Auch noch zu jung! Und das wäre ein ganz anderer Weg. Also ich finde es immer total spannend, wenn man jetzt meinetwegen Kinder, die nicht 13 oder 12 sind, fragt: "was glaubt ihr eigentlich, warum die da in ihre Nutzungsbestimmungen reingeschrieben haben, dass man 13 Jahre alt sein soll?" Und dann fangen die Kinder an nachzudenken und sagen : "Na ja, vielleicht gibt es da Sachen, die Kinder noch nicht können, oder dass vielleicht Kinder viel zu viel von sich im Internet preisgeben? Dass Kinder sich vielleicht mehr streiten, als man es machen würde, wenn man 13 ist oder so..." Und das sind ja alles Punkte, die dann auch möglich wären.
Ralf: Wobei man vielleicht an dieser Stelle auch noch mal sagen muss, dass die Alterseinschränkungen bei WhatsApp auch regelmäßig geändert werden. Ja, ändern oder sich geändert haben.
Moritz: Ja klar. Aber letztendlich musst du dich doch dann da auch updaten, wenn du solche Workshops machst. Also das ist eine Ausrede, das finde ich, das kann man so nicht stehen lassen. Ich glaube, die Strategie ärgert mich. Also so ein Schockmoment. Egal, ich habe mich jetzt auch genug aufgeregt, Lasst es uns so belassen.
Ralf: Aber jetzt SO ein riesen Aufreger war das nicht!
Moritz: Ich habe mich zusammengerissen.
Ralf: Okay, dann würde ich noch zwei Sätze sagen. Zu YouTube: Ich habe geguckt, eine Dokumentation, die man finden kann auf den Kanälen von Erik Range, Sebastian Meyer, Felix von der Laden und Felix Michels. Das wird den meisten nicht so wirklich viel sagen: Das sind Gronkh, Rewe, Dena und Tomato nix.
Moritz: Ah okay.
Ralf: Die sagen einem schon mehr. Und weißt du noch, als du von der SchülerVZ Dokumentation gesprochen hast?
Moritz: Ja, in einem "Zwischendurch" vor drei Wochen.
Ralf: Genau so ähnlich ging es mir, als ich das geguckt habe. Es war ein bisschen oberflächlich, sage ich mal, aber es gibt einen ganz tollen Rückblick auf die Anfänge von YouTube hier in Deutschland. Die erste Folge läuft auf dem Kanal von Gronkh sind vier Folgen. Insgesamt spielen 17 Creator mit oder werden interviewt und man trifft die alten Bekannten wie Coldmirror und die Außenseiter, aber auch sehr angesagte Marvin Wildhage, aktuelle wie Montana Black usw. und die berichten von den Anfängen von der Longboard-Tour, die sie damals gemacht haben, wie das alles anfing. Blicken auch sehr kritisch zurück...
Moritz: Was auch sich anbietet, sage ich mal bei denen die du genannt hast.
Ralf: ...ich habe tatsächlich die erste Folge mit meinem Kleinen zusammen geguckt, wo man dann auch unter Umständen ins Gespräch kommen kann.
Moritz: Verlinken wir auf jeden Fall in den Shownotes.
Ralf: Genau, alle vier folgen am besten.
Moritz: So machen wir es. Übrigens hat mir jemand erzählt, dass er gar nicht wusste, dass man bei Spotify jetzt auch Kommentare hinterlassen kann. Wer mir letztes Mal eine Spotify Rückmeldung besprochen und dabei ist mir dann aufgefallen, dass wir bei Spotify eine Bewertung von 4,3 Sternen haben. Aber bei Apple, da haben wir fünf Sterne bekommen. Das heißt also, die Menschen, die über Apple Podcasts hören, die finden uns besser als die Menschen, die uns bei Spotify hören. Woran liegt das?
Ralf: Vielleicht sind die Spotify-Hörer kritischer.
Moritz: Aber da müsste man ja eher sechs Punkte von fünf bekommen.
Ralf: Aber wir sagen jetzt nicht, dass uns alle Menschen mit fünf Sternen bewerten sollen, oder?
Moritz: Ich finde das immer sehr unangenehm, wenn Menschen das machen. Nein, vielleicht ist dies rumgejammert, wie ich es mache, gerade auch viel eleganter.
Ralf: Moritz Wir müssen zum Ende kommen. Ich überlege gerade: Folge zum Weiterhören brauchen wir noch.
Moritz: "Was ist eigentlich Tiktok?" Ich finde, die passt einfach sehr gut zu der Diskussion mit dem Shop.
Ralf: Wollte ich auch gerade sagen. Also ist ja eigentlich eine logische Folge, ne?
Moritz: Absolut.
Ralf: Ich würde sagen Moritz, dann haben wir es für heute.
Moritz: Auf jeden Fall! Denke ich auch.
Ralf: Und dann freuen wir uns wie immer über Rückmeldungen an podcast@smiley-ev.de oder per Direktmessage über Instagram, als Kommentar bei Spotify und sagen Vielen Dank fürs Zuhören bis zur nächsten Folge. Auf Wiederhören.
Moritz: Tschüss!
Moritz: Glaubst du, dass die Menschen bei Spotify wirklich kritischer sind als anderswo?
Ralf: Ich weiß es nicht, Moritz. Nicht wirklich, oder?
Moritz: Ich wollte es eigentlich gar nicht so ernst nehmen, weil das beschäftigt mich jetzt total.
Ralf: 4,5 wäre besser!
Moritz: Das ist genau der Punkt, was wir in den Schulklassen immer diskutieren: so Likes sind nicht so wichtig, blablabla... Doch! Sind sie! Ich will fünf Sterne haben... Na ja...
Ralf: Ich wünsch dir was, Moritz.
Moritz: Tschüss.