Urheberrecht

Kunstwerke kostenlos zur eigenen Verwendung

Wer eine eigene Internetseite gestalten will und auf fremde Bilder zugreifen möchte, kann sich in verschiedenen frei zugänglichen Galerien bedienen, bei denen die Urheber generell einer freien Nutzung zustimmen. Was steckt hinter „Creative Commons“?

„Creative Commons“ (CC), zu Deutsch so viel wie „Kreative Allmende“, also kreatives gemeinschaftliches Eigentum, bietet verschiedene Lizenztypen an, die die Verbreitung von Fotos, Musik, Filmen oder Texten unkompliziert ermöglichen. Die CC-Initiative wurde im wesentlichen von dem amerikanischen Rechtswissenschafter Lawrence Lessing geprägt und gründete sich bereits 2001 an der Stanford University. Die CC-Lizenzen soll es Kreativen und Künstlern ermöglichen, ihre Werke zur allgemeinen Nutzung frei zu geben ohne dabei vollständig auf ihre Urheberrechte verzichten zu müssen. Es gibt hier z.B. die Möglichkeit, dass ein Werk verwendet, verändert und verbreitet werden darf, wenn der eigentliche Urheber namentlich erwähnt wird. Als Einschränkung kann der Urheber eine Bearbeitung oder eine kommerzielle Nutzung untersagen aber eine private Nutzung uneingeschränkt zulassen.

Hier eine Übersicht über die verschiedenen CC-Lizenzen


Quelle: creativecommons.de


Was haben die Urheber davon, alles zu verschenken?
Für jemanden, der ein schönes Foto ins Internet stellt, kann es durchaus reizvoll sein, wenn das Foto sich schnell verbreitet und so eine vielleicht angemessene Aufmerksamkeit erlangt. In den wenigsten Fällen wird realistischerweise Geld mit Urlaubsaufnahmen, selbst kreierten Cartoons oder Kurzgeschichten verdient. Außerdem kann es für professionelle Agenturen lohnend sein, wenn Werke mit Angabe der Quelle auf anderen Seiten auftauchen und eben da Werbung für diese Agentur machen.

Einsatzmöglichkeiten
Es lohnt sich somit bei der Gestaltung einer eigenen Homepage Bilder und Icons mit entsprechenden Lizenzen zu suchen. Gleiches gilt für die Situation, wenn jemand ein eigenes Hörspiel erstellen will. Auch hierfür gibt es im Internet Quellen, bei denen man sich kostenlos bedienen darf und die Tonschnipsel z.B. für ein Projekt mit Kindern und Jugendlichen nutzen darf.

SoundScape Niedersachsen
Ein schönes Beispiel hierfür ist das Musikland Niedersachen.
Im Rahmen der Sommerkampagne „SoundScape Niedersachsen“ waren in diesem Sommer 18 SoundScouts auf Reisen und zeichneten insgesamt mehr als 650 für Niedersachsen charakteristische Klänge und Geräusche auf. Darunter sind u.a. das typische Knistern des Kluntjes, wenn er im heißen ostfriesischen Tee zerspringt, und das Blöken der Heidschnucken zu finden, aber auch fast vergessene Klänge wie das Rollen und Rumpeln einer Draisine auf den Schienen oder das Klingeln des Geldes in einem Kaugummiautomaten. Alle Sounds sind auf einer digitalen Karte unter www.musikland-niedersachsen.de zusammen mit Bildern und Hintergrundinterviews abrufbar und können kostenlos heruntergeladen werden.

Freie Musik
Auch im Bereich der Musik gibt es mittlerweile eine große Menge an freier Musik, die unter CC-Lizenz zur Verfügung gestellt wird. Diese Musik kann nicht nur als Hintergrund für eigene Audio- und Videoproduktionen genutzt werden, sondern oftmals auch für Musikproduktionen (Remix etc.) verwendet werden. Die Landesarbeitsgemeinschaft Lokale Medienarbeit NRW hat eine Broschüre zum Thema „Freie Musik im Internet“ erstellt, in der zum Einen die rechtlichen Hintergründe erklärt und zum Anderen viele Quellen für eben diese Musik aufgezeigt werden. Die Broschüre kann auf dem Internetportal klicksafe.de heruntergeladen werden.

Literatur
Einen sehr umfangreichen Leitfaden zum Creative Commons hat die Deutsche UNESCO-Kommission veröffentlicht, die u.a. auf der Seite bildungsklick zum Download zur Verfügung steht.

Dieser Beitrag wurde am 17.12.2011 verfasst.
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