#Elsagate

Verunsicherung durch brutale Videos bei YouTube Kids

Mehrere Eltern haben uns in den letzten Wochen auf brutale Videos bei YouTube Kids angesprochen. So können Kinder hier auf verstörende Clips stoßen, obwohl genau das eigentlich nicht vorkommen soll.

YouTube Kids nennt sich das Angebot von YouTube, bei dem speziell für Kinder geeignete Videos gefiltert angezeigt werden. Zu finden sind dann Clips mit bekannten Figuren aus Kinderfilmen oder Lernvideos. Diese Videos können dann bspw. mit der entsprechenden App auf Tablet, Smartphone oder Smart-TV angesehen werden. Die App hat eine USK-Einstufung ab Null Jahren und wird bei iTunes für Kinder bis fünf Jahren empfohlen.



Allerdings scheint es einigen Nutzern gelungen zu sein, Videos so hochzuladen, dass sie trotz Gewaltdarstellungen im Repertoire von YouTube Kids aufgenommen wurden. In ganz harmlos beginnenden Clips tauchen bekannte Figuren wie Spiderman oder Elsa auf. Plötzlich passieren für Kinder unerwartete Handlungen bis hin zu Gewaltdarstellungen, in denen die Helden mitunter sterben. YouTube selber schreibt in der Beschreibung der App: „Die App wurde entwickelt, um für Kinder unangemessene Videos herauszufiltern – aber kein System ist perfekt. Wenn dennoch ein unangemessenes Video auftaucht, kann man dieses sperren und melden. Wir kümmern uns um eine schnelle Überprüfung.“ Demnach steckt hinter Youtube Kids keine Redaktion, die die Videos tatsächlich einzeln überprüft, bevor sie für Kinder freigegeben werden.

Wie groß das Problem tatsächlich ist, können wir nicht feststellen. Medial wurde das Auftreten von gewalthaltigen Clips unter dem Schlagwort #Elsagate bekannt. Die Eltern, die uns auf das Problem ansprachen, haben alle durch die Berichterstattung von dem Phänomen erfahren. Selber haben sie aber keine entsprechenden Videos gefunden. YouTube hat nach eigenen Angaben etliche Kanäle gelöscht. Wir können nicht beurteilen, wie groß die Wahrscheinlichkeit ist, dass Kinder auch weiterhin mit entsprechenden Videos konfrontiert werden.

Generell lässt sich allerdings (wieder einmal) vermuten, dass insbesondere kleine Kinder idealerweise in räumlicher Nähe zu den Eltern Videos (im Internet) anschauen. Auf diese Weise bekommen Eltern schnell mit, falls etwas nicht stimmt. Unabhängig von gezielt verstörenden Inhalten kann auch ein unproblematisches Video Fragen bei Kindern aufwerfen, die Eltern unmittelbar beantworten können, wenn das Video noch einmal gemeinsam angeschaut werden kann. Am Ende wird vielleicht wieder einmal klar, dass weder Fernseher noch Tablet eine einwandfreie Kinderbetreuung bieten können, bei der Eltern nicht mehr gebraucht werden – auch wenn einige gehofft hatten, dass YouTube Kids dies leisten kann.

Dieser Beitrag wurde am 06.12.2017 verfasst.



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